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Bürgerfreundliche Verkehrspolitik - Offener Brief an Heide Pfarr - betr.: Streichung für Berlinflüge

Offener Brief an Heide Pfarr, Senatorin für Bundesangelegenheiten. Betr.: Streichung von Berlinflügen

Mit Freude nehme ich zur Kenntnis, daß in Berlin Ansätze für eine umwelt- und bürgerfreundliche Verkehrspolitik betrieben werden. Bereits das Tempolimit auf der Avus war ein guter Schritt. Ihr jetziger Vorschlag spricht wieder ein wichtiges Problem an - den Kurzstreckenflugverkehr, der uns völlig unsinnige Lärm- und Abgasbelastungen schafft.

Auf die Diskussion bezüglich eines Ausbaus des Schienenverkehrs brauche ich Sie sicher nicht hinzuweisen. Die Bahnlinien hier bei uns in ein (auch langfrisitig auch nur west-)europäisches Schnellbahnnetz zu integrieren, würde viele Kurzstreckenflüge überflüssig machen. Dahingehende Bestrebungen der Deutschen Bundesbahn werden derzeit durch die Diskussion um den Transrapid zumindest verzögert.

Ich hätte einen viel weitergehenden Vorschlag für Sie: Treten Sie ein für eine Transrapidstrecke Hannover Berlin.

Der Personentransport mit dem Transrapid wird von den potentiellen Betreibern als Fortbewegungsart zwischen Bahnfahren und Fliegen angepriesen. Rein physikalisch betrachtet hätte der Transrapid keinen Kontakt mit dem Boden der DDR, bei Non-Stop-Fahrt wäre es vielleicht möglich, die Grenzkontrollen einzusparen. Bau und Wartung der Strecke würden der DDR ein von ihr sicher zu begrüßendes Wirtschaftsabkommen mit den beteiligten Firmen bescheren.

Die Leipziger Messe kann später angebunden werden, was auch den unsinnigen und nur aus Prestigegründen favorisierten Linienverkehr der Lufthansa mit Leipzig zur Disposition stellen würde.

Die bundesdeutsche Industrie hätte die Demonstrationsstrecke, die ihr vorschwebt - meines Erachtens die einzig „innerdeutsch“ sinnvolle. Stellen Sie sich nur die glänzenden Augen des Thyssen-Vorstandes bei den Gedanken an einen Trans-Sibirien-Rapid vor. (...)

Andreas Blasche, Hannover

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