: Filmkurzes: Escape to Hollywood / Wolfgang Kohlhaase / John-Huston-Erben
„Escape to Hollywood: Emigrated Filmmakers from Nazi Germany“ ist der Titel einer sehenswerten Ausstellung im American Museum of the Moving Image im New Yorker Stadtteil Queens. Von den vor Hitler geflohenen, 1932 im Film beschäftigten Künstlern, konnten sich in Hollywood nur wenige durchsetzen, weil es Sprach- und Gewerkschaftsprobleme gab. Anhand von 250 Objekten (Fotos, Büchern, Filmscripten, Postern, Propagandaschriften) gibt die Ausstellung, die von Ronny Loewy 1987 für das Deutsche Filmmuseum Frankfurt zusammengestellt wurde, in chronologischer Folge Aufschluß über das harte Schicksal dieser geflohenen Filmschaffenden. Sie wird mit Unterstützung der Goethe-Häuser in New York und Los Angeles durchgeführt.
Wolfgang Kohlhaase, Drehbuchautor aus der DDR, ist vom 31.8. bis 3.9. bei der Filmwerkstatt Essen zu Besuch. Kohlhaase ist vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Konrad Wolf bekannt geworden; zuletzt schrieb er das Drehbuch zu dem Film „Der Bruch“, der im Frühjahr auch in den Kinos der Bundesrepublik lief. Die Werkschau Wolfgang Kohlhaases dauert bis Ende Oktober. Im November kommt Kohlhaase noch einmal nach Essen zu einem Drehbuchseminar. Auskünfte über Filmwerkstatt, Schloß Borbeck, Schloßstraße 101, 4300 Essen 11, Telefon 0201-8870332.
Das Europäische Medienkunst Festival in Osnabrück (früher Experimentalfilm Workshop) findet vom 7. bis 10. September statt. Adresse: Postfach 1861, Hasestraße 71, 4500 Osnabrück, Telefon 0541-21658. Der 450 Seiten umfassende Katalog des Vorjahres ist für 32 DM beim Festival zu beziehen.
Weise (oder zynisch) entschied ein Pariser Berufungsgericht im Fall der Klage der John-Huston-Erben gegen den Fernsehsender La Cinq: Der Film „Asphalt Dschungel“, von Huston 1950 in Schwarz-Weiß gedreht, darf vom Sender in Farbe ausgestrahlt werden, in der nachträglichen Kolorierung durch den augenblicklichen Rechtsinhaber Turner. Der Zuschauer muß aber darauf aufmerksam gemacht werden, daß „Asphalt-Dschungel“ ursprünglich ein Schwarz-Weiß-Film ist, und daß er durch Drehen am Knopf des Fernsehgeräts die Farbe wieder wegnehmen kann.
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