: Israel droht mit Rache für Selbstmordanschlag
Beirut (ap) - Viele Milizionäre der proiranischen Schiitenorganisation Hisbollah haben in der Nacht zum Donnerstag ihre Stützpunkte in Beirut, im Bekaatal und in Südlibanon verlassen und haben in Bunkern oder Wäldern Zuflucht vor einem möglichen israelischen Angriff gesucht. Der israelische Koordinator für Südlibanon, Uri Lubrani, sagte, Israel werde mit der Hisbollah in der gleichen Weise verfahren wie mit allen anderen Organisationen, die „das normale Leben“ in der „Sicherheitszone“ in Südlibanon bedrohten. Der Terrorismusexperte Ariel Merari von der Universität Tel Aviv sprach sich ebenfalls für einen Vergeltungsschlag aus. Wenn Israel nicht reagiere, werde dies von seinen Gegnern als Schwäche ausgelegt werden. Die Hisbollah hat den Kamikazeangriff auf einen Militärkonvoi als Vergeltung für die Verschleppung des Schiitenscheichs Abdul Karim Obeid nach Israel bezeichnet. Das Oberhaupt der Hisbollah, Scheich Mohammed Hussein Fadlallah, drohte Israel mit weiteren Schlägen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen