: Alliierte Luftfahrtattaches über Berliner Flugpläne informiert
Berlin (taz) - Vertreter des Berliner Senats haben gestern gegenüber den alliierten Luftfahrtattaches ihren Vorschlag vorgetragen, die Fluglärmbelastung in Berlin auch durch Streichungen von Flügen zu verringern. Bei einem Treffen in Bonn bekräftigten dagegen Vertreter der Bundesregierung ihre Position, die Fluglärmbelästigung müsse „in erster Linie“ durch den Einsatz leiserer Flugzeuge verringert werden. Die alliierten Attaches, die für die Genehmigung des Flugplans zuständig sind, hätten die Vorschläge kommentarlos zur Kenntnis genommen, teilte das Bonner Verkehrsministerium mit. Am 13.September wird die Runde sich erneut treffen. In der Diskussion will sich der Vertreter des Verkehrsministeriums gegen die Streichung von Flügen aussprechen. Die Berliner Bundessenatorin Pfarr (SPD) sagte gestern, sie sei „zuversichtlich, daß nunmehr sachlich diskutiert werden kann“. Experten des Auswärtigen Amtes, des Verkehrsministeriums und des Senats hatten sich in einer Runde am Montag auf eine gemeinsame Formel geeinigt, die gegenüber den Alliierten vorgetragen werden sollte. Danach sollte auf die besondere Bedeutung der Luftkorridore hingewiesen werden, gleichzeitig aber auch die Lärmbelästigung „in ausreichendem Maß“ berücksichtigt werden. Unabhängig von der Einigung habe es aber weiterhin Dissens in der Frage gegeben, ob Flüge gestrichen werden sollten, hieß es gestern in Bonn. Bundessenatorin Pfarr erklärte gestern, Kürzungen im Winterflugplan 1989/90 seien „unumgänglich“, wenn umweltfreundliche Flugzeuge noch nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung stünden.
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