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Verteidigungsministerium: ABC-Chemikalien richtig gelagert

Bonn (ap) - Das Bundesverteidigungsministerium hat einen Bericht des 'Spiegel‘ zurückgewiesen, wonach in Kasernen und Materiallagern der Bundeswehr „Tausende Tonnen der giftigen Substanzen“ Perchlorethylen und Kalziumhypochlorit unsachgemäß eingelagert seien. Eine durch die Bundeswehr veranlaßte Bestandsaufnahme habe „keine Hinweise“ auf die vom 'Spiegel‘ behaupteten Vorfälle ergeben, betonte das Ministerium am Sonntag in Bonn. „Zwischenfälle mit entsprechenden Folgeschäden für die Umwelt sind nicht bekanntgeworden.“ Das Ministerium bestätigte gleichzeitig, daß die Bundeswehr „zum Schutz gegen ABC-Angriffe“ über Mittel zur Entgiftung von chemischen Kampfstoffen, sogenannte Dekontaminationsmittel, verfüge. Sie seien ausschließlich für eine Verwendung im Verteidigungsfall vorgesehen und dienten dem Schutz von Truppe und Bevölkerung. „Die Ausbildung der ABC-Abwehrtruppe im Frieden findet nicht mit diesen Stoffen, sondern ausschließlich mit umweltverträglichen Darstellungsmitteln statt.“ Wie das Ministerium ferner mitteilte, hat Bundesverteidigungsminister Stoltenberg den Generalinspekteur der Bundeswehr, Admiral Wellershoff, beauftragt, die konzeptionellen Grundlagen für die ABC -Abwehr mit dem Ziel zu überprüfen, die gegenwärtig verfügbaren Dekontaminationsmittel durch umweltverträgliche Stoffe oder Techniken zu ersetzen. 'Der Spiegel‘ bezieht sich auf ein angeblich „internes Rechtsgutachten“ der Bundeswehr. Nur ein einziges Lagerhaus entspreche den gesetzlichen Umweltauflagen. Die übrige Deponierung erfülle teilweise „Straftatbestände nach dem Umweltstrafrecht“, zitiert das Blatt.

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