: Geld stinkt nicht
Der angekündigte Millionen-Kredit der BEWAG für Energiesparmaßnahmen des rot-grünen Senats erhitzte gestern die Gemüter beim Delegiertenrat der AL. Nach kontroverser Diskussion wurde ein Antrag abgewiesen, wonach der Senat das Geld hätte ablehnen sollen. Von der BEWAG Geld für Energiesparpolitik zu nehmen, sei gleichbedeutend mit einem Zuhälter, der ein Frauenhaus finanziere, erklärte Antragstellerin Ruth-Brigitte Wenthur, kritische Aktionärin bei Berlins Strommonopolisten. Ganz unpassend fanden viele Delegierte diesen Vergleich nicht. Die Mehrheit war jedoch der Ansicht, auf das Geld nicht zu verzichten und die BEWAG durch öffentliche Diskussionen und Druck zu ökologisch sinnvoller Verwendung des Kredits zu zwingen. Bislang sind zwischen Senat und BEWAG weder Höhe noch Konditionen des Kredits geklärt. Nichtbefassung beschloß der Delegiertenrat bei einem Antrag, wonach der Kredit an bestimmte Bedingungen zu knüpfen sei. Bereits zuvor war eine Arbeitsgruppe beauftragt worden, zur nächsten Sitzung Vorschläge für eine sinnvolle Nutzung des Geldes vorzustellen.
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