: Bundesbürger in der Aussiedlerfrage uneins
■ Politbarometer des ZDF: 49% begrüßen Aussiedler, 46% sind dagegen / Hälfte der Befragten will Polens Grenzen nicht ändern
Mainz (ap) - Die Bevölkerung der Bundesrepublik ist in ihrer Einstellung zu den Übersiedlern und Flüchtlingen aus der DDR gespalten. Nach einer Umfrage zum Politbarometer des ZDF begrüßen 49 Prozent der Bundesbürger, daß so viele DDR -Bürger kommen, 46 Prozent jedoch nicht. Die Ablehnung sei mit 66 Prozent besonders deutlich bei den Anhängern der „Republikaner“, berichtete der Sender am Montag. In der vergangenen Woche seien über 1.000 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger befragt wurden.
Für jeden zweiten Bundesbürger ist laut ZDF die jetzige Westgrenze Polens, die Oder-Neiße-Linie, endgültig. Dagegen hätten sich 35 Prozent ausgeprochen, und 15 Prozent hätten keine Meinung geäußert.
Eine große Mehrheit der Bundesbürger ist bereit, den Polen finanziell zu helfen, damit sie aus ihrer wirtschaftlichen Misere herauskommen. Dafür seien 63 Prozent. Weitere 17 Prozent seien für Finanzhilfen, wenn die Demokratisierung Polens weiter vorankäme. Grundsätzlich gegen Finanzhilfen für Polen seien nur 13 Prozent.
Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, dann erhielte die Union 41 Prozent, ein Prozent mehr als im Juni, die FDP bliebe bei sieben Prozent, die SPD erhielte 37 Prozent (minus eins), die Grünen acht Prozent (minus eins) und die „Republikaner“ blieben bei fünf Prozent.
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