Regisseur Florian Hopf gestorben

Einen Tag nach seinem 50. Geburtstag ist der Münchener Film -Journalist und Synchron-Regisseur Florian Hopf in Südfrankreich an einem Herz-Infarkt gestorben. Hopf hatte sich lange mit dem Neuen Deutschen Film auseinandergesetzt, bereits 1973 veröffentlichte er zusammen mit Alexander Kluge und Michael Dost die Untersuchung „Filmwirtschaft in der BRD und Europa“, eine Zeitlang gab er außerdem den 'Film-Report‘ heraus. 1981 veröffentlichte er, als Mitglied des künstlerischen Beirats der Berlinale, in der 'Frankfurter Rundschau‘ einen bis heute lesenswerten Vorschlag, wie die Berliner Filmfestspiele zu reformieren seien. Unter anderem plädierte er damals für einen aus deutschen Regisseuren bestehenden Auswahlausschuß. Jeder Regisseur sollte das Recht haben, bis zu vier Filme aus dem internationalen Angebot vorzuschlagen, von denen mindestens einer im Wettbewerb plaziert werden müsse. Jeder Regisseur sollte für diese(n) Film(e) eine persönliche Patenschaft übernehmen, sich also um die Präsentation kümmern und die Wahl öffentlich verteidigen. So könnten die Filmfestspiele das Festival „ihrer (sprich: der deutschen Regisseure/ Anm. taz) Neu

gier, ihrer Interessen, ihrer Aufmerksamkeit und ihrer Sensibilität werden, die sich fördernd an die Arbeiten ausländischer Kollegen bindet“. Der taz gegenüber hatte er noch in diesem Jahr geäußert, daß er seinen Vorschlägen von damals nichts hinzuzufügen habe. Höchstens die Frage, ob der Ausschuß nicht doch besser international besetzt sein sollte, gab er zu bedenken. Leider blieb sein Plädoyer für eine andere Berlinale bis heute unbeachtet.

Die deutschen Kinos werden im Popcorn versinken. 36 Pfennig kosten Ware und Verpackung für 1 Liter Popcorn. Erzielbarer Verkaufspreis: 2,50 Mark. Reingewinn für den Besitzer einer Popcorn-Maschine: 700 Prozent. (Eine Werbung der Octagon GmbH im 'film-echo‘, Fachzeitschrift für Filmwirtschaft in Deutschland.)

In Frankreich zeigte das Kinoeinspiel eine beträchliche Steigerung. Im ersten Quartal brachten 17 Prozent mehr Zuschauer einen Umsatz-Anstieg von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Anteil der französichen Filme ist dabei um 57 Prozent gestiegen. Zu erklären ist das nicht zuletzt mit dem Erfolg zweier Filme: Der Bär von Annaud und Im Rausch der Tiefe von Besson.