piwik no script img

Schüsse in Mainhausen

Frankfurt (taz) - Als der Mainhausener SPD-Gemeinderat Peter Wendt am Dienstag das Deponiegebäude auf der geplanten Giftmülldeponie des Landes Hessen betreten wollte, um die im Rahmen der Offenlegung dort ausliegenden Unterlagen einzusehen, flog ihm ein Projektil aus einer Polizeipistole knapp am Ohr vorbei. Hinter dem Gebäude schossen nämlich Polizisten und Mitarbeiter des hessischen Oberbergamtes, die für die Offenlegung zuständig sind, auf eine selbstgebastelte Scheibe - nur so zum Zeitvertreib. Der Pressesprecher der zuständigen Offenbacher Polizei bestätigte gestern den Sachverhalt. Über die Motive der schießwütigen Beamten lägen allerdings noch keine Erkenntnisse vor. Der Gemeindevorstand in Mainhausen und Mitglieder der Bürgerinitiative gegen das Deponieprojekt haben inzwischen scharf gegen die Schüsse protestiert und den Abbruch der Offenlegung gefordert.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen