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Radfahren in der DDR-Betr.: "Ein Auto drunter schnallen", taz vom 7.8.89

Betr.: „Ein Auto drunter schnallen“, taz vom 7.8.89

Will der ADFC RadfahrerInnen durch die Parole von den „schlechten Straßen“ davon abschrecken, in der DDR Radtouren zu unternehmen? Gleichlautend begründet ja die DDR-Regierung ihre Weigerung, RadlerInnen auf dem Rad einreisen zu lassen. Das ist doch haarsträubender Unsinn! Die Ortsdurchfahrten von Mittenwalde oder Zehdenick sind keinesfalls schlechter als die von Lübars oder Heiligensee, die man wohl mit jedem x-beliebigen Fahrrad befahren kann (und wem es überhaupt nicht paßt, der kann ein Stück schieben).

Wir fahren regelmäßig mit dem Rennrad - also mit sehr dünnen Reifen - Touren in der Umgebung Berlins. Überhaupt kein Problem. Im Gegenteil bietet die Landschaft in der DDR noch Reize, mit denen unsere westliche „autogerecht“ betonierte und asphaltierte Umgebung sicher nicht mithalten kann. Die wesentlich geringere Motorisierung in der DDR bietet geradezu paradiesische Bedingungen für alle RadlerInnen - ob „locker“ oder „sportiv“.

Rolf Wietzer vom Fahrradladen velophi

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