: Spielbank sollte mit Geld aus Schiebereien gekauft werden
Hannover (dpa) - Mit rund 40 Millionen Mark aus Waffen- und Computerschiebereien haben ausländische Interessenten zwischen 1985 und 1986 versucht, die Mehrheit der Spielbank Hannover/Bad Pyrmont zu kaufen - so die Hamburger Rechtsanwältin Susanne Rahardt-Vahldieck am Dienstag vor dem Spielbank-Untersuchungsausschuß des niedersächsischen Landtages. Ihr Mandant habe sie 1985 als Strohfrau für den Kauf benutzen wollen, sagte die Anwältin. Er habe stets von „einer Gruppe“ gesprochen, die hinter dem Kaufinteresse stecke. Nach dem Kauf der Spielbank sollten illegale Gelder aus Waffen- und Computerschiebereien „gewaschen werden“. Nachdem sich die Anwältin mehrfach dagegen ausgesprochen hatte, habe er ihr schließlich mitgeteilt, einen geeigneten Mittelsmann gefunden zu haben. In diesem Zusammenhang sei erstmals der Name „Onken“ gefallen. Der Kieler Rechtsanwalt Gerold Onken hatte sich zuvor bei seiner Aussage in weiten Teilen auf seine Schweigepflicht als Anwalt berufen.
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