: Konrad Kunick lärmt für Ruhe
■ Bausenator weist BUND-Kritik zurück: Von neuen Lärmschutzgrenzen überrascht
„Eine Katastrophe sind nicht die Straßenplanungen des Bremer Amtes für Straßen- und Brückenbau, sondern die fehlenden Fachkenntnisse des BUND.“ Mit einer gepfefferten Ohrfeige an die Adresse der vereinsorganisierten Umweltschützer hat Bausenator Konrad Kunick die BUND-Kritik zurückgewiesen, Bremer Baubehörden hielten sich nicht an die gestzlichen Lärmschutzgrenzen. Kunick: „Die Vorwürfe des BUND entbehren jeder Grundlage.“
Denn: Die beabsichtigte Gesetzesänderung für Lärmschutzgrenzwerte, nach der die Planungen für die Hafenrandstraße, die B74 Richtung Farge oder die B27 Richtung Bremerhaven völlig neu überdacht werden müssen, seien „überraschender weise“ und dann auch noch erst Ende Juli '89 vom zuständigen Bundesministerium mitgeteilt worden. Anders als vom BUND unterstellt, habe das Amt für Straßen- und Brückenbau daraufhin „sofort alle in Frage kommenden Straßenbaumaßnahmen überprüft und mit den Vorbereitungen für Umplanungen begonnen“, beteuerte Kunick.
Und auch vor der jetzt angekündigten Gesetzesänderung habe sich Bremen streng an die gültigen Lärmschutzgrenzen gehalten, schon allein deshalb, weil der Bund nur dann zu einer „Genehmigung und Finanzierung der entsprechenden Vorhaben bereit“ sei.
Im Übrigen betont Kunick: Wenn es nach ihm ginge, würden sowieso immer die für die Bürger günstigsten Lärmschutzwerte berücksichtigt.
K.S.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen