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Ungeführt-betr.: "Managerinnen - eine Fehlinvestition", taz vom 23.8.89

betr.: „Managerinnen - eine Fehlinvestition“, taz vom 23.8.89

„Managerinnen - eine Fehlinvestition“, titelt Gunhild Schöller auf der Frauenseite, und ich frage mich, für wen: für die Firmen, die sich den ausbeutbaren „weiblichen“ Sozialcharakter entgehen lassen oder die Frauen, die naiv genug sind, sich der Modernisierungsfraktion zur Verfügung zu stellen? Statt sich Gedanken über die Funktionalisierung von „Weiblichkeit“ in dieser besten aller Welten zu machen und die Initiative C.v.Brauns unter die Lupe zu nehmen, klagt Schöller nur noch darüber, daß den Frauen auch noch die Kostenrechnung für ihre effektive Einverleibung ins System aufgemacht wird. Fragt sich, ob die weiblichen „Kostümierungen“ nicht geeignet sind, das gesellschaftliche Konfliktpotential zu neutralisieren: Ich jedenfalls will mich weder von Mann noch Frau „führen“ lassen.

Ulrike, Karlsruhe

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