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Eine Anzeige für Anne Klein

Weil sie empört darüber sind, wie die Mehrheit der Berliner Medien über Frauensenatorin Anne Klein berichtet, entschlossen sich einige BerlinerInnen zu einem ungewöhnlichen Schritt. Mit einer Anzeige in der Presse forderten sie, endlich sachlich über die Politik der Senatorin zu informieren. Zum erstenmal, so formulieren sie im Lokalblatt 'Tagesspiegel‘, hätten Frauen in der Politik und Politik für Frauen in Berlin eine Chance. Die Berichterstattung aber lenke von diesen Möglichkeiten ab. Es werde versucht, die Person der Senatorin zu demontieren.

Anne Klein hatte heftig Schlagzeilen gemacht, weil sie am „Pilotenspiel“ teilgenommen hatte und aus ihrer früheren Tätigkeit als Rechtsanwältin gegen sie wegen „Parteiverrat“ ermittelt wird. Für die HerausgeberInnen der Anzeige drängt sich angesichts der (vielfach künstlichen) Aufregung um Anne Klein „der Verdacht auf, daß mit tendenziöser Berichterstattung plus persönlicher Demontage Frauen davon abgeschreckt werden sollen, sich zu exponieren und Regierungsämter zu übernehmen.“

Die UnterzeichnerInnen spiegeln ein breites Spektrum aus SPD, parteilosen Feministinnen und VertreterInnen von Jugendorganisationen wider. Nur von der AL, für die Anne Klein in der Regierung sitzt, fehlt jegliche Unterschrift.

taz

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