: Astrologie-betr.: "Voyager 1 stellt Systemfrage", "Der Rausch des Neptun", taz vom 26.8.89
betr.: „Voyager 1 stellt Systemfrage“, „Der Rausch des Neptun“, taz vom 26.8.89
(...) Ihr hättet mal wieder Gelegenheit gehabt, an einem aktuellen Thema gute Wissenschaftspressearbeit zu machen. Und dazu seid Ihr auch in der Lage, wie der Artikel auf der Titelseite zeigt. Statt dessen aber mutet Ihr Euren LeserInnen zu, den unerträglichen, jeder Aufklärung spottenden Ausfluß eines Berufsastrologen zum Thema Voyager als „Kommentar“ zur Kenntnis nehmen zu müssen. Ist Euch da wirklich nichts Besseres eingefallen? Wie bringt Ihr es eigentlich unter einen Hut, zum einen mit großem aufklärerischem Gehabe die Religion zu kritisieren, zum anderen aber Vertretern der nicht minder irrationalen Astrologie in Eurer Zeitung ein Forum zu verschaffen? Und das auch noch als „Kommentatoren“ wissenschaftlicher Themen.
Ich bin gespannt, wie lange es noch dauert, bis Ihr dann auch Eure Meldungen zu den Themen Sexualität und 218 von Vertretern der deutschen Bischofskonferenz kommentieren laßt.
Gereon Kamps, Diplomphysiker, Freiburg 34
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen