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Giftmüll an der Geeste entsorgt

■ Illegale Ablagerungen auf ehemaligem Gelände der Rickmers-Werft in Bremerhaven

Sandstrahlgut, Eisenschrott, Zinkabfälle und Blech lagern auf dem ehemaligen Gelände der Rickmers-Werft am rechten Geesteufer in Bremerhaven. „Hier hat in den letzten Wochen ein metallverarbeitender Betrieb seine gesamte Altlast illegal entsorgt“, behauptet der Grüne Bürgerschaftsabgeordnete Manfred Schramm. Bei der Kripo Bremerhaven hat Schramm Anzeige gegen unbekannt erstattet.

1987 hatte die Stadt Bremerhaven das Gelände der in Konkurs gegangenen Werft aufgekauft. „Wir haben dann vor einem Jahr

allen Müll beseitigen lassen“, erklärt Horst Siegmund vom Liegenschaftsamt gegenüber der taz. Das Gelände wurde nach der großen Räumaktion mit Maschendraht neu eingezäunt.

Das Gelände, auf dem nach Angaben der Kripo Bremerhaven „auf etwa 100 Meter Länge“ giftiger Altmüll liegt, ist mittlerweile wieder vermietet. Die Stahlbaufirma „Ilse“ hat dort Fabrikationsräume. Wie der Schrott dahin kommt, will dort niemand wissen, obwohl das Zufahrtstor von der Firma nachts geschlossen ist.

Während die Kripo noch ermittelt, über welche Wege der Müll auf das Werftgelände gelangt ist und woher er möglicherweise stammen könnte, sickern die teilweise hochgiftigen Abfälle weiter in das Geestewasser. „Das Gelände muß sofort abgesperrt werden, um weitere Ablagerungen zu verhindern“, fordern die Grünen und drängen auf die sachgerechte Beseitigung des Mülls auf eine Sonderdeponie. Das offene Wasser sei vor allem durch mögliche Asbest-Umwicklungen und Lackreste aus Werftabraum bedroht.

mad

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