: Lieber malochen als Deutsch lernen!
■ Elmar Pieroth (CDU) sorgt sich um den Leistungswillen der Aussiedler: Um Gottes willen nicht „herabbetreuen“!
Bonn (dpa/taz) - Der große Leistungswille der Aus- und Übersiedler aus Osteuropa und der DDR darf auf keinen Fall „herabbetreut“ werden - davor warnt Elmar Pieroth, der Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung der CDU/CSU (MIT). Vor der Presse wandte sich der ehemalige Berliner Wirtschaftssenator am Mittwoch gegen einen „Wegweiser für Aussiedler“, den das Bundesinnenministerium herausgegeben hat. Dort heiße es doch tatsächlich: „Am Anfang ist Deutschlernen wichtiger als Geldverdienen.“ Dies sei genau die falsche Sicht, erklärte Pieroth.
Mit der Aufnahme einer Arbeit werde vielmehr der wichtigste Schritt zur Eingliederung getan. Notwendig sei eine Verbindung zwischen dem Auffrischen oder Erwerben von Sprachkenntnissen und der Eingliederung in den Arbeitsmarkt. Pieroth kritisierte in diesem Zusammenhang auch die SPD, weil sie gefordert hatte, die Höchstdauer der Sprachförderung für Aus- und Übersiedlervon derzeit zehn auf zwölf Monate auszudehnen.
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