: EG-Programm behindert
■ Grüne protestieren
Eine der ersten Amtshandlungen von Südafrikas neuem Präsidenten de Klerk war die Unterschrift unter ein „Gesetz zur Offenlegung finanzieller Zuwendungen aus dem Ausland“. Als erste Organisation ist hiervon der Kagiso Trust betroffen, eine Stiftung, über die etwa die Hälfte der Gelder eines EG-Fonds für die Opfer der Apartheid abgewickelt wird. Der „Trust“ wurde zu einer sogenannten „reporting organization“ erklärt, die staatlichen Schnüfflern (offiziell: Buchprüfer genannt) Rechenschaft über das Woher und vor allem das Wohin ihrer Gelder geben muß.
Die Afrika-Expertin und Abgeordnete der Grünen Uschi Eid hat hierzu am Mittwoch einen Antrag im Bundestag eingebracht. Danach soll die Bundesregierung aufgefordert werden, in der EG Sanktionen gegen Südafrika für den Fall durchzusetzen, daß Projekte der EG zugunsten von Apartheidopfern derart behindert werden. Selbst Bundeskanzler Kohl, bekannter Gegner von Sanktionen, hat im Mai 1988 in einem Gespräch mit südafrikanischen Kirchenvertretern klargemacht, daß es zu einer schwerwiegenden Belastung der Beziehungen mit der Regierung in Pretoria käme, falls dieses EG-Programm behindert würde.
taz
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen