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Drei Wassergroschen

■ Abgabe auf Grundwasser soll zum sparsamen Verbrauch anregen / Auch Bier wird teurer

Um deutlich zu machen, daß Wasser kein unbegrenzt zur Verfügung stehendes Naturgut darstellt, hat der Senat auf seiner gestrigen Sitzung eine Abgabe auf Grundwasser beschlossen. Das von Lothar Späth regierte Baden-Württemberg erhebt schon länger einen Wassergroschen pro Kubikmeter Grundwasser - Berlin nun will drei Wassergroschen, also 30 Pfennig pro Kubikmeter gefördertes Grundwasser, erheben. Die Abgabe soll für die öffentliche Wasserversorgung wie auch für private Betriebe gelten, die selber Grundwasser fördern. Die Berliner Wasser-Betriebe werden die Abgabe mit 23,7 Pfennig pro Kubikmeter an die Verbraucher abwälzen. Für einen Vier-Personen-Haushalt würden sich die monatlichen Kosten damit um etwa 4,20 DM erhöhen. Auch Produkte, die mit viel Wasser hergestellt werden, zum Beispiel Bier und Limo, werden teurer, allerdings nur um ca. zwei Pfennige.

AL-Senatorin Michaele Schreyer, die die Vorlage in den Senat eingebracht hat, verwies auf das Umbauprogramm der Grünen und die auch in der SPD-Kommission „Fortschritt 90“ geführte Diskussion, die darauf abzielt, das Verhalten der Verbraucher mittels Abgaben und Ökosteuern zu verändern. Das Grundwasser-Entgelt sei ein Schritt in diese Richtung. Michaele Schreyer betonte, bei der Höhe des Entgelts sei zwischen verschiedenen Faktoren abgewogen worden. Die Senatorin rechnet damit, daß die Grundwasser-Abgabe ab dem kommenden Jahr der Senatskasse immerhin etwa 50 Millionen Mark einbringt. Das Geld soll vor allem für die Altlastensanierung verwendet werden.

urs

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