: Amis gegen Quote
■ US-Beauftragte will europäischen Fernseh-Richtlinienentwurf verhindern
Paris (afp) - Die amerikanische Außenhandelsbeauftragte Carla Hills will die Verabschiedung des europäischen Richtlinienentwurfs zum Fernsehen verhindern, der die amerikanischen Produkte benachteiligt, wie sie am Montag in Paris erklärte, wo sie eine Rundreise durch sechs EG-Staaten angetreten hat. Die auch innerhalb der europäischen Gemeinschaft umstrittene Direktive setzt fest, daß europäische Produktionen in den Fernsehprogrammen im Prinzip die Mehrheit darstellen sollen. Eine präzise Quotenregelung ist in dem Richtlinienentwurf allerdings nicht vorgesehen. Carla Hills, deren Europareise einer Bestandsaufnahme der bisherigen Verhandlungsergebnisse in der Uruguay-Runde dient, will ihre europäischen Gesprächspartner bei dieser Gelegenheit davon überzeugen, den Richtlinienentwurf über die Fernsehprogramme nicht zu verabschieden. Sie macht geltend, daß eine solche Regelung die Grundlagen des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (Gatt) und die Gatt -Bestimmungen über den Filmaustausch verletzen würde. In Paris erörtert die amerikanische Abgesandte diese Frage mit Kulturminister Jack Lang. Im weiteren Verlauf reist sie nach London, Brüssel, Bern, Genf und Bonn weiter.
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