Straßenbahn auf Beiräte-Tournee

■ Beirat Neustadt will Verbesserungen des ÖPNV und lehnt Fahrpreiserhöhung ab

Auf Tournee durch die Bremer Stadtteilbeiräte geht in diesen Tagen die Straßenbahn AG. Im Gepäck haben die Vertreter des Nahverkehrsunternehmens viele schöne Pläne, wie Bus und Bahn in Zukunft schneller gemacht werden können. Nach der ersten Station, dem Beirat Neustadt, haben die BSAG'ler wenigstens eins gelernt: Gegen Verbesserungen im Öffentlichen Personennahverker hat niemand etwas, nur daß, was die BSAG machen will, ist vielen StadtteilpolitikerInnen noch nicht genug.

Damit die Straßenbahnlinien

1,5 und 6 zukünftig reibungsloser durch Buntentorsteinweg, Langemarck-, und Friedrich-Ebert-Straße kommen, sollen die Gleiskörper mit ein bißchen Farbe schraffiert werden. Allerdings nicht überall, wie Mitglieder des Beirates bemängelten.

An einigen Stellen, so wurde kritisiert, dürfen Autos auch weiterhin die Straßenbahngleise mitbenutzen. Statt Farbe auf der Straße, wünschte sich der Beirat mehr Hochpflasterungen. Mit den Fahrpreiserhöhungen für die Bremer Karte, wie sie der Senat zum 1.1. durchsetzen will, konn

ten sich die Kommunalpoliti kerInnen nicht anfreunden. Einstimmig lehnten sie die Verteuerung ab.

Der Beirat selbst ist in der glücklichen Lage, noch 100.000 Mark ausgeben zu können und gar nicht so recht zu wissen, wofür. Durch das neue Beirätegesetz, das seit dem 1. Juli dieses Jahres in Kraft ist, erhalten die Ortsteile doppelt soviel Geld wie bislang. Die Grünen schlugen vor, mit dem Geld einen Spielplatz am Werdersee anzulegen. Im Oktober soll darüber entschieden werden.

kvr