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Barschel-Doublette

■ CDU-Lokalpolitiker aus Mönchengladbach nahm Medikamente und legte sich in die Badewanne eines Luxushotels / Hotelpersonal rettete den Lebensmüden

Düsseldorf/Mönchengladbach (ap) - Der Mönchengladbacher CDU -Schatzmeister und Ratsherr Hartmut Röhl wollte sterben wie der frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsident Uwe Barschel. Der Kommunalpolitiker habe am Dienstag nachmittag in einem Düsseldorfer Luxushotel zunächst Medikamente eingenommen, sich Verletzungen an den Handgelenken zugefügt und sich anschließend in die mit Wasser gefüllte Badewanne seines Hotelzimmers gelegt, erklärte ein Polizeisprecher am Mittwoch in Düsseldorf der 'ap‘. Die vom Hotelpersonal informierte Polizei habe den Politiker ins Krankenhaus gebracht, und es bestehe keine Lebensgefahr mehr.

Nach Angaben des Polizeisprechers war einem Zimmermädchen des Hotels aufgefallen, daß Röhl „verwaschen sprach und lallte“. Die Frau habe daraufhin die Polizei unterrichtet. Als die Beamten das Hotelzimmer öffneten, fanden sie die Tür zum Badezimmer verschlossen. Nach Angaben der Polizei hing an der Tür ein Schild mit der Aufschrift „Bitte nicht eintreten, ich liege tot im Bad“.

Der CDU-Politiker wurde in seiner Heimatstadt seit Montag vermißt. Er hatte sich unter seinem richtigen Namen in dem Düsseldorfer Hotel einquartiert. Als am Dienstag morgen bei seinem Anwalt in Mönchengladbach ein Abschiedsbrief mit Poststempel Düsseldorf einging, konzentrierten sich die polizeilichen Ermittlungen auf die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt und die großen Hotels. Als Motiv für den Selbstmordversuch vermutete ein Polizeisprecher finanzielle Schwierigkeiten.

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