: Willkommen, Mr. Chance
(22.50 Uhr, Eins plus) Wie ein realitätsuntüchtiger, durch Dauerfernsehen verblödeter Gärtner mit platten Sprüchen („Auf den Frühling folgt der Sommer, dann der Herbst und der Winter“) zum Präsidentschaftskandidaten avanciert, zeigt Regisseur Hal Ahsby in dieser zynischen Parabel (USA 1979) über die Symbiose von Macht und Idiotie in Washington boshaft und genau. Peter Sellers spielt seine letzte und beste Rolle, es gelingt ihm, den kindlich-kindischen Gärtner abstoßend und liebenswürdig zugleich darzustellen. Unvergeßlich die Szene, wenn der Gärtner versucht, sich die scheußliche Realität durch Drücken auf eine imaginäre Fernbedienungstaste vom Halse zu halten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen