: Bomben bedrohen Bogotas Behörden
Bogota (afp) - Die Rauschgiftmafia in Kolumbien hat mit insgesamt zehn neuen Bombenanschlägen ihren Feldzug gegen den Staat fortgesetzt. In der Hauptstadt Bogota explodierten in der Nacht zum Montag sechs Sprengsätze, nachdem in der Nacht zuvor bereits vier Detonationen das Stadtzentrum erschüttert hatten. Vier Menschen wurden verletzt.
Bei der Bombenkampagne der Rauschgiftmafia sind seit dem 22.August nach einer Zwischenbilanz der Behörden sechs Menschen umgekommen und 135 verletzt worden. Die Gewerkschaft der kolumbianischen Richter drohte am Sonntag mit einem Streik ihrer 4.600 Mitglieder, um die Regierung zu wirksamen Maßnahmen zu ihrem Schutz zu bewegen. Der Ausstand soll zu einem noch nicht festgesetzten Termin in der nächsten Woche beginnen. Die ehemalige Justizministerin Monica de Greiff hatte den Richtern nach einem Besuch in den Vereinigten Staaten kugelsichere Westen und gepanzerte Dienstwagen aus den USA versprochen.
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