: „Blutspur-Prozession“ am Checkpoint Charlie
Berlin (dpa) - Rund 30 Personen beteiligten sich in Berlin am Donnerstag abend an einer Aktion, mit der der Hamburger Aktionskünstler Rolf Schulz auf die Vernichtung der Regenwälder aufmerksam machte. Die „Blutspur-Prozession Coma Amazonica“ führte von der Gedächtniskirche quer durch Berlin zum Checkpoint Charlie an der Mauer. Ein Pferdefuhrwerk zog einen von Kunstblut triefenden, drei Tonnen schweren geschälten Mahagonibaum aus dem Kongo. Hinterhergeschoben wurde ein schwelender Wurzelstock auf einem Kohlenkarren, der die Brandrodungen am Amazonas symbolisierte. Zwischendurch deklamierte Schulz Verse und spielte Trompete. In Ost-Berlin war dieselbe Aktion untersagt worden, weil sie für den Umweltschutz in der DDR „nicht erforderlich sei“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen