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Apartheidsgegner an Südafrikas Stränden

■ UDF-Führer unter harten Auflagen aus der Haft entlassen

Kapstadt (ap) -Schwarze und Gemischtrassige haben am Samstag in mehreren südafrikanischen Küstenstädten an nur für Weiße zugelassenen Stränden gegen die Rassentrennung protestiert. Während in Kapstadt und dem Badeort Strand die Polizei die DemonstrantInnen zur Räumung des Geländes unter Androhung von Waffengewalt aufforderte, waren die Protestmärsche der über 1.000 an den Stränden von Port Elizabeth genehmigt worden. Der Stadtrat tritt schon seit langem dafür ein, den Strand auch den Schwarzen zugänglich zu machen, doch lehnt der Verwaltungschef der Provinz dies ab.

Der amtierende Generalsekretär der südafrikanischen Anti -Apartheid-Organisation Vereinigte Demokratische Front (UDF), der Rechtsanwalt Mohammed Valli Moosa, ist am Freitag nach 42 Tagen Haft unter strengen Auflagen freigelassen worden. Moosa war im Vorfeld der Wahlen verhaftet worden. Jetzt darf er sein Haus nachts nicht verlassen, sich auch tagsüber nur innerhalb des Stadtgebiets von Johannesburg aufhalten. Weiterhin darf er nie mit mehr als sieben Personen gleichzeitig zusammen sein und keine Erklärungen an die Medien abgeben. Schließlich muß er sich täglich bei der Polizei melden.

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