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Überraschungsangriff unwahrscheinlich

■ „Institut für Strategische Studien“ zur Stärke der UdSSR

London (ap) -Die Sowjetunion wird nach Ansicht westlicher Experten ihre Fähigkeit zu einem Überraschungsangriff verlieren, wenn die von Partei- und Staatschef Michail Gorbatschow angekündigte Verringerung der konventionell bewaffneten Streitkräfte verwirklicht ist. Das „Internationale Institut für Strategische Studien“ (IISS) in London vertritt in seiner am Donnerstag veröffentlichten Übersicht 1989/90 über das militärische Kräfteverhältnis die Ansicht, daß bereits „bedeutende Veränderungen“ im Gange seien. Das Londoner Institut schreibt: „Die einseitigen Verringerungen werden, wenn sie abgeschlossen sind, die Gefahr eines Überraschungsangriffs praktisch beseitigen, die den Planern der Nato so lange Sorgen bereitet hat.“ IISS -Direktor Francois Heisbourg vertrat am Mittwoch die Ansicht, die UdSSR würde dann ein bis zwei Wochen benötigen, um die für einen Angriff auf den Westen erforderlichen Kräfte zu mobilisieren. Er führte auch, von dem in Gang befindlichen Abzug sowjetischer Truppen aus Osteuropa seien auch Einheiten betroffen, deren Einsatz bei einem Blitzkrieg unerläßlich wäre.

Gorbatschow hatte 1988 bei der UNO-Vollversammlung angekündigt, daß die Streitkräfte der UdSSR bis 1991 um 500.000 Soldaten, 10.000 Panzer, 8.500 Geschütze und 800 Einsatzflugzeuge verringert werden sollten.

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