: „Gewalt ist kein Mittel“
■ DDR-Opposition rührt sich
Die DDR-Oppositionsgruppe 'Neues Forum‘ hat Michail Gorbatschow über ihre Ziele aufgeklärt und ihm einen angenehmen Aufenthalt bei der 40-Jahr-Feier in Ost-Berlin gewünscht. Gleichzeitig boten die ReformerInnen in ihrem gestern bekanntgewordenen Brief Gleichgesinnten aus der UdSSR die Zusammenarbeit an. „Gewalt ist kein Mittel der politischen Auseinandersetzung. Laßt euch nicht provozieren.“ Mit diesem Aufruf des Neuen Forums wurde gestern in der Ostberliner Gethsemanekirche vor 1.500 BürgerrechtlerInnen aller Schattierungen erneut vor Eskalationen bei der Jubiläumsfeier gewarnt.
Nach den Schriftstellern und Musikern fordern nun auch die Schauspieler einen offenen Dialog über die Probleme des Landes. Zahlreiche Theaterensembles haben entsprechende Resolutionen verabschiedet. Auch die Gewerkschafter rühren sich: In einem Brief an ihren Vorsitzenden, Harry Tisch, fordern sie eine offene Medienpolitik und politische Konsequenzen aus der Flüchtlingswelle.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen