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Neue Erfolge für FPÖ

■ Partei von rechtem Yuppie Haider kommt bei Landtagswahlen auf 16,1 Prozent / Die FPÖ kann ihre Mandate verdoppeln

Bregenz (ap/dpa) - Bei den Landtagswahlen im westlichen österreichischen Bundesland Vorarlberg hat am vergangenen Sonntag die rechtsgerichtete national-liberale Freiheitliche Partei (FPÖ) wie erwartet stark an Stimmen dazugewonnen. Die Partei von Jörg Haider kam auf 16,1 Prozent der WählerInnenstimmen. Sie konnte damit die Zahl ihrer Abgeordneten im Bregenzer Landtag von drei auf sechs verdoppeln.

Damit setzt sich der Rechtsruck, der sich schon im Frühjahr in anderen Bundesländern Österreichs massiv gezeigt hatte, fort. Die Freiheitliche Partei hatte bereits im März bei den Wahlen in Kärnten, Salzburg und Tirol beachtliche Gewinne erzielt. Im Bundesland Kärnten stellt die FPÖ den Landeshauptmann.

Die beiden großen Parteien in Österreich, die konservative „Österrreichische Volkspartei“ (ÖVP) und die „Sozialistische Partei Österreichs“ (SPÖ), haben Stimmen verloren. Auch die Grünen haben Stimmeneinbussen erlitten.

Den Wahlergebnissen zufolge entfielen auf die ÖVP 51 Prozent der Stimmen. Die ÖVP, die in Vorarlberg seit 1945 allein regiert, kann damit ihre 20 Mandate halten. Das ist die absolute Mehrheit. Die SPÖ mußte Verluste von 2,6 Prozentpunkten hinnehmen. Sie kam auf 21,3 Prozent der WählerInnenstimmen. Damit verliert die SPÖ einen ihrer bisher neun Landtagssitze.

Die Liste der Grünen Alternativen erhielt 5,17 Prozent der Stimmen und zieht mit zwei Abgeordneten in den neuen Landtag ein. Im alten Landtag hatten die Grünen, die sich zwischenzeitlich gespalten haben, noch vier Sitze. Diese entfielen damals auf die AL/VG (Alternative Liste/Vereinigte Grüne). Wegen der Spaltung der Grünen war vor der Wahl spekuliert worden, daß sie diesmal den Sprung ins Parlament überhaupt nicht schaffen könnten.

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