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BITZ geht neue Wege

■ Holländische Konzerntochter „Alcontrol“ angesiedelt / Analysen von Gift in Boden, Wasser, Luft

Bisher galt das Bremer Innovations- und Technologiezentrum (BITZ) als Adresse für frischgebackene Ingenieure, eine Firmengründung auf dem Gebiet der neuen Technologien zu wagen. Neu ist die Aufnahme von Tochterfirmen etablierter Unternehmen aus dem Ausland. Für den Konzern „Alcontrol“, holländischer Spezialist für die Analyse von Giftstoffen in Boden, Abwasser, Wasser und Luft, ist das BITZ attraktives Startfenster für eine Ausdehnung auf den norddeutschen Markt. „Das BITZ mit seinem Infrastrukturangebot von der Toilette bis zum Telefax und die direkten Austauschmöglichkeiten mit anderen Firmen hier im

BITZ sind eine große Unterstützung,“ so Dr. Damberg, Diplom -Chemiker und Geschäftsführer von „Alcontrol Bremen“. Dr. Russ vom BITZ-Management bestätigt: „Es ist durchaus beabsichtigt, ausländisches Know how, das BITZ-Firmenpool und die universitäre Forschung in Kooperation zu bringen.“

Das neue Umweltlaboratorium versteht sich als Dienstleistungsunternehmen für Behörden, Ingenieurbüros und Unternehmen, Boden- und Wasseranalysen durchzuführen, die im Rahmen gesetzlicher Normen zum Umweltschutz eingehalten werden müssen. „Die Firmen kommen, wenn der Verdacht besteht, der

Bodenaushub könnte irgendwie verseucht sein. Sie wollen nicht ins Gerede kommen oder sich strafbar machen.“ Denkbar sei auch, so Dr. Damberg, die Umweltverträglichkeitsprüfung großer Bauvorhaben, wie z.B. der Flughafenerweiterung, im Verbund mit anderen Firmen. Damit kein falscher Eindruck entsteht, hat der „Alcontroler“ Bürgernähe parat: „Wenn Sie z.B. an der Autobahn ihren Garten haben und wollen wissen, was an Blei 'rüberkommt, dann analysieren wir ihren Boden auf Nickel, Chrom und Blei.“

Bei der Durchführung dieser Aufträge kommt der Firma der BITZ-Standort gelegen. Das Per

sonal (7 MitarbeiterInnen) besteht überwiegend aus Uniabsolventen, für künftige kleinere Projekte spekuliert man auf Mitarbeit von Studenten und universitäre Labors. „Die Uni-Nähe, das ist das, was letztendlich den Ausschlag gibt, um das BITZ-Angebot zu nutzen“, so Damberg. Damit die potentiellen Auftraggeber auch an die BITZ-Firmen herantreten, sorgt die BITZ-Geschäftsführung für Außenkontakte. Gestern fand die „Abwassertechnische Tagung“ im BITZ-Komplex statt. Um 9.00 schaute Dr. „Alcontrol“ auf seine Uhr. Er war als Referent bei den Abwassertechnikern gefragt: Marketing-Hilfe a la BITZ. ch

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