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Der Bremer Wald ist krank

■ Wie jedes Jahr 456 Probebäume untersucht / 300.000 Mark für Pflegemaßnahmen

Mehr als die Hälfte aller untersuchten Bremer Bäume ist krank. Das ergab der Waldschadensbericht, der gestern von der Umweltsenatorin Eva-Maria Lemke-Schulte vorgestellt wurde. Diese Erhebung wird jährlich an denselben 456 gekennzeichneten Probebäumen durchgeführt.

Nur 43,5 Prozent der untersuchten Bäume - ausgenommen waren all die, die in Parks oder auf Friedhöfen stehen - sind als gesund eingestuft - 3,4 Prozent mehr als 1988. Aber viele Bäume, die letztes Jahr noch in der Kategorie „schwach geschädigt“ in

die Statuistik eingingen, sind 1989 „mittelstark oder stark“ geschädigt. Die z.B. sonst als resistent geltende Eiche erweist sich heute ebenfalls als sehr labil gegenüber Schadstoffeinwirkung: Nur noch ein Viertel (26,5%) des Eichenbestandes im Lande Bremen ist als gesund einzustufen.

Auch in diesem Jahr wurden wieder umfangreiche Pflegemaßnahmen in den Waldgebieten vorgenommen, so die Senatorin für Umweltschutz und Stadtentwicklung Eva-Maria Lemke-Schulte. Mehr als 3OO.OOO Mark standen für Neuanpflanzungen, der

Umwandlung von Nadelgehölzen in Laubbaumbestände sowie für die Bestandspflege zur Verfügung. „Dieses Herumdoktoren an den Symptomen bringt jedoch keine entscheidende Wende der Waldschadensproblematik“, meinte die Senatorin, vielmehr müsse eine drastische Reduzierung der Luftschadstoffe erreicht werden. Die verbindliche Einführung des geregelten Drei-Wege-Katalysators und eine verstärkte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel seien hierzu der erste Schritt.

rp

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