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Sieben gegen die Drogenmafia

Ica/Peru (dpa) - Sieben lateinamerikanische Staatschefs haben bei einem Gipfeltreffen in Ica (Peru) ihre Bereitschaft zum „frontalen Kampf“ gegen die Drogenmafia bekräftigt. Die Staatschefs von Argentinien, Brasilien, Peru, Uruguay, Venezuela und Mexiko versicherten dem kolumbianischen Präsidenten Virgilio Barco ihre Solidarität im „heroischen Kampf“ gegen die Kokainbosse. Die Kokainmafia Kolumbiens hat inzwischen die Vermittlung der katholischen Kirche gefordert, um Präsident Barco zur Aufgabe seines Kreuzzuges zu bewegen. In einem Schreiben an die Zeitung 'La Prensa‘ in Bogota bot Pablo Escobar Gaviaria die Einstellung aller Drogengeschäfte an, wenn Mafiabosse nicht mehr an die USA ausgeliefert würden. In einem Restaurant in Bogota wurde am Mittwoch Rafael Abello Silva festgenommen, der als „Nummer vier“ des berüchtigten Kartells von Medellin gilt. Die USA haben die Auslieferung des 34jährigen beantragt. Unterdessen haben anonyme Anrufer im Namen der Drogenmafia damit gedroht, alle Mitarbeiter der Zeitung „El Espectador“ in Medellin zu ermorden. Die Zeitung setzt sich seit Jahren für die Bekämpfung der Drogenmafia ein. Bereits am Dienstag wurden zwei ihrer Mitarbeiter auf offener Straße erschossen.

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