: Zurück in den Beruf
■ Wiedereingliederungsprogramm für Frauen läuft erfolgreich
Weiterbildungskurse für Frauen in der Lebensmitte nach der sogenannten Familienphase erleichtern die Wiedereingliederung in den Beruf. Zu diesem Ergebnis kam ein wissenschaftliches Gutachten des Berliner Instituts für für Sozialforschung und sozialwissenschaftliche Praxis (B.I.S), das die alte Senatsverwaltung 1986 in Auftrag gegeben hatte. Frauensenatorin Anne Klein stellte gestern die Ergebnisse der Studie vor.
Die Auswertung zeige, so die Senatorin, daß Wiedereingliederungskurse eine deutliche Lücke innerhalb der Weiterbildungsmaßnahmen für Frauen geschlossen hätten. Seit Beginn des Fortbildungsprogramms im September 1983 wurden über 3.000 Frauen in den Bereichen Hauswirtschaft, Soziales und Gesundheitspflege sowie Büro, Verwaltung und Existenzgründung unterrichtet.
Das Durchschnittsalter der Frauen liegt bei 41 Jahren, sie sind meist verheiratet und unterbrechen ihre Berufstätigkeit nach der Geburt des ersten Kindes.
Nach Auffassung der Gutachterinnen Prof. Hagemann-White und Prof. Gensior fungieren diese Kurse als Probelauf für die spätere Berufstätigkeit der Frauen. Art und Qualität der Beschäftigung sei nach dem Wiedereinstieg in das Berufsleben zwar unterschiedlich, fast drei Viertel der Frauen konnten jedoch eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit mit mindestens zwanzig Stunden pro Woche aufnehmen. Ein weiterer wichtiger Erfolg der Kurse sei die Stärkung des Selbstbewußtseins der Teilnehmerinnen.
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