: Gegenkongreß- Dokumentationen
Berliner IWF-Weltbank-Aktivitäten 1988 nachgedruckt ■ B U C H T I P
Recht friedfertig verlief die diesjährige Jahrestagung von Internationalem Währungsfonds (IWF) und Weltbank in Washington, vor allem wenn man es mit der bewegten Woche vor Jahresfrist in Berlin vergleicht. Wer sich ein wenig vom Geist von damals in unsere Tage herüberziehen will, für den sind vor einiger Zeit die literarischen Aufarbeitungen zweier damaliger Gegenkongresse erschienen. Im Pahl -Rugenstein-Verlag sind auszugsweise die Tonbandprotokoll -Abschriften des vom „Trägerkreis IWF/Weltbank-Kampagne“ veranstalteten Gegenkongresses erschienen. Nicht weniger als 85 Beiträge auf 325 Seiten für 16,80 Mark im Buchhandel.
Auch das „Basso-Tribunal“, das ebenfalls im September 1988 in Berlin stattfand, ist inzwischen publizistisch aufgearbeitet worden. Das Informationszentrum Dritte Welt aus Freiburg (Iz3W, Postfach 5328, 7800 Freiburg) hat die Gerichtsverhandlung nachbereitet und dokumentiert.
Mit einem möglicherweise kritisch-selbstkritisch gedachten Begleitschreiben („knapp ein Jahr ist es nun her..., inzwischen erscheinen die ersten Dokumentationen...“) flatterten im September 57 Seiten Tribunal vom Iz3W in die Redaktionen, für 5 Mark unter dem Titel IWF - schuldig. Das ganze System ist hier angeklagt, und nicht nur seine Finanzinstitutionen.
taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
