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Im Schatten der Fusion

Hamburg (taz) - Kurz vor Torschluß hat sich gestern die Grün -Alternative Fraktion im Hamburger Parlament mit ihrer Kritik an der geplanten Elefantenhochzeit Daimler Benz/MBB zu Wort gemeldet.

Wie GAL-Sprecher Angelo Wehrli vor Journalisten erklärte, richtet sich die Kritik der Grünen vor allem gegen die Aufgabe der Sperrminorität von 18,1 Prozent, die der Stadtstaat beim Luft- und Raumfahrtkonzern MBB hält, und gegen ein neues norddeutsches Rüstungskonsortium. „Die norddeutschen Ministerpräsidenten basteln im Zusammenhang mit der Ausgliederung der Wehrtechnik bei MBB und AEG -Telefunken an einem neuen Rüstungskonzern für den Norden“, befürchtet die GAL. Nachdem die Ministerpräsidenten die Fusion im Grundsatz akzeptiert haben, versuchten sie nun, Investitions- und Beschäftigungsgarantien zu erreichen. Nach den Vorstellungen der Grünen wäre ein Zusammenschluß von AEG -Telefunken-Systemtechnik und dem Marine- und Sondertechnikbereich von MBB in Bremen mit insgesamt 1.500 Beschäftigten mit dem von Philips zu veräußernden System und Sondertechnikanteil unter der Federführung von HDW, Thyssen oder Krupp-Atlas denkbar. Mit einer Ablehnung der Fusion werde die GAL-Fraktion bei der Entscheidung der Hamburger Bürgerschaft Ende November mit Sicherheit allein dastehen, sagte Wehrli. Daimler Benz werde im Rahmen des EG -Binnenmarkts mit den US-Marktführern Lockhead und Boeing um neue Absatzmärkte konkurrieren müssen. Eine Arbeitsplatzgarantie, um die sich die norddeutschen Ministerpräsidenten bemühen, werde unerreichbar bleiben. Des weiteren werden die Steuerzahler weiterhin die Subventionen des Airbus-Geschäftes aufbringen müssen.

lisa

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