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„Sozialismus out?“ verkürzt

■ Betr.: Interview mit Katja Barloschky, taz 17.1O.

So gut ich es finde, daß die taz inzwischen auch mit KommunistInnen ins Gespräch kommt, so schade ist es, wenn O -Ton und Gedrucktes nur z.T. übereinstimmen. Ich unterstelle keinen bösen Willen und sehe ein, daß es schwierig ist, aus einem längeren

und was mich betrifft, sicher auch nicht „druckreifen“ Gespräch einen kurzen Interview-Text zu basteln.

Trotzdem, teilweise ist es doch arg entstellend verkürzte Wiedergabe führt manchmal schlicht zu falschen Aussagen.

Hier z.B., der Markt nähme die Bedürfnisse und Interessen der Einzelnen ernst und wäre überhaupt der Gipfel der Demokratie. Schön wär's! Aufmerksam machen wollte ich - in Auseinandersetzung mit dem bei vielen Linken heute modern gewordenen Schnellschuß-Urteil über die Entwicklungen in der SU, Polen etc., „dort würde doch sowieso nur der Kapitalismus wieder eingeführt“ - auf das demokratische Element des Marktes, nämlich die mögliche Einflußnahme der KonsumentInnen auf die Produktion. Daraus ergibt sich für mich z.B. die Frage, ob sich dieses Element nicht verbinden läßt mit der demokratischen Verfügungsgewalt der ProduzentInnen über die Produktion und damit eine notwendige Entwicklungsrichtung der Ökonomie im Sozialismus erwachen könnte. Ein seitenfüllendes Thema - spannend für viele weitere Gepräche... Mit freundl. Gruß Katja Barloschky

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