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DIE FILMFRAUEN FEIERN

■ Ein Rückblick in der Akademie der Künste

Im Herbst 1979 schlossen sich in Berlin Frauen aus allen Bereichen von Film und Fernsehen zu einem Verband zusammen und formulierten das „Manifest der Filmarbeiterinnen“. Ziel des Vereins sollte sein: alle von Frauen gemachten Filme zu unterstützen, zu fördern und zu verbreiten, die sich feministischen, emanzipatorischen und nonsexistischen Inhalten und Intentionen verpflichtet fühlen; alte und neue von Frauen gemachte Filme zu verzeichnen und zu katalogisieren, gegebenenfalls zu archivieren; bei der Veröffentlichung von Berichten, Zeitschriften, Büchern, Broschüren, Informationsschriften über Filmarbeiterinnen und Frauen im Film mitzuwirken und behilflich zu sein; durch Auskunft und Beratung sowie Gewährleistung kontinuierlichen Informationsaustausches Filmarbeiterinnen projektfördernd zu unterstützen; mit in- und ausländischen Institutionen und Gruppen verwandter Zielsetzung zusammenzuarbeiten und sich für die Geschlechtsparität in allen Bereichen des Films und der audiovisuellen Medien einzusetzen.

Anläßlich des Jubiläums treffen sich heute und morgen in der Akademie der Künste Filmfrauen aus der ganzen Bundesrepublik, um ihre immer noch aktuellen Forderungen der Öffentlichkeit in Erinnerung zu bringen und um die geleistete Arbeit vorzustellen. Heute um 20 Uhr findet im Studio der Akademie eine öffentliche Podiumsdiskussion statt unter dem Motto „10 Jahre - Wie haben wir uns verändert Welche Erfahrungen machen wir heute in unseren Berufen? Welche Parolen, welche Formen sind für uns heute notwendig?“ Morgen gibt's um 10.30 Uhr das traditionelle Frühstück der Filmarbeiterinnen und von 12 bis 16 Uhr findet im Clubraum ein Gesprächskreis über die Arbeitsbereiche Kamera und Ton statt. Ab 16 Uhr wird die Veranstaltung dann wieder öffentlich, nämlich wenn im Studio Filme von Verbandsfrauen gezeigt werden. Die Mehrzahl der Filmemacherinnen ist dabei anwesend. Ab 20 Uhr stellt sich dann die Berliner Initiative für ein Feministisches Kommunales Kino mit einem Frauenfilm -Programm vor. Gezeigt werden Filme, die zwischen 1931 und 1986 entstanden sind.

Anläßlich des Treffens erscheint eine Broschüre mit Texten von Verbandsfrauen aus den letzten zehn Jahren, unter anderen auch der Brief von Ula Stöckl, den sie im Juli dieses Jahres an den Verband schickte und aus dem wir hier einen Auszug dokumentieren.

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