: In den Slums von Lima
(Gregorio, 14.35 Uhr, ZDF) In Peru wird das Medienangebot, ebenso wie in vielen anderen lateinamerikanischen Ländern, von Monopolisten dominiert. Fernsehsender sind im Besitz einzelner reicher Familien, und die Filmproduktionen sind meist reine Importware. Die Wirklichkeit des Landes findet im Film oder Fernsehen keinen Platz.
1982 gründeten fünf Filmemacher die unabhängige Gruppe „Chaski“ und begannen unter schwierigen Umständen, Filme zu produzieren, die die ökonomischen, politischen, kulturellen und sozialen Gegebenheiten Perus reflektieren. Schon der erste Film der Gruppe Chaski, Miss Universo en el Peru, der den Mißbrauch der Frau bei der Werbung für Konsumprodukte, die Perversion einer Miss-Wahl in einem Land wie Peru und die Rolle des Fernsehens dabei beschreibt, war gerade in den Elendsvierteln von Lima ein Erfolg. Mit dem halbdokumentarischen Film Gregorio setzte sich der Erfolg der Gruppe 1984 fort. Der Film schildert das Schicksal eines Indiojungen und seiner Familie, die das harte Leben der Campesinos in den Anden mit dem Leben in den Slums von Lima eintauschen, in der trügerischen Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
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