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Antarktis-Konferenz in der Sackgasse

Paris (afp) - Kein Schutz für den weißen Kontinent: Den Antarktis-Vertragsstaaten ist es nach zehntägigen Debatten in Paris bis gestern nicht gelungen, sich auf die Einberufung einer Sonderkonferenz über den Umweltschutz zu einigen. GegnerInnen und AnhängerInnen einer Umwandlung des weißen Kontinents in einen Naturpark ringen unter Ausschluß der Öffentlichkeit erbittert um einen Kompromiß, ohne daß am Nachmittag ein Durchbruch bei der Konferenz in Sicht war, die damit ihre Arbeiten nicht termingerecht abschließen kann. Durch den Streit verzögerten sich auch die Plenarberatungen der internationalen Antarktis-Konferenz über den Tourismus und die Sicherheit des Luft- und Seeverkehrs.

Die von Australien und Frankreich für 1990 vorgeschlagene Sonderkonferenz über eine „globale Konvention zum Schutz der Umwelt der Antarktis“, deren Eismassen 70 Prozent der Süßwasserreserven der Erde ausmachen, stößt auf den Widerstand insbesondere der USA und Großbritanniens. Sie lehnen den von Umweltorganisationen gewünschten Weltpark ab und wünschen die Anwendung eines im Juni 1988 in Wellington vereinbarten Abkommens über den Abbau der mineralischen Ressourcen des Südpolargebiets. Paris und Canberra sind gegen die Unterzeichnung des Wellington-Abkommens, dessen Umweltschutzvorschriften sie für unzureichend erachten. Zahlreiche Vertragsstaaten, insbesondere aus Lateinamerika, plädieren als Kompromißlösung einerseits für eine Inkraftsetzung des Wellington-Abkommens, das ein juristisches Vakuum füllt und erstmals jede eventuelle Nutzung der Antarktis reglementiert, und andererseits eine Verschärfung des Umweltschutzes.

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