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Gemeinsam turnen

■ Schulverwaltung legt Entwürfe zum Sportunterricht und zu Klassenarbeiten vor

Berlins SchülerInnen dürfen künftig mehr Rechtschreibfehler machen - und geschlechtsgemischt turnen. Mit zwei neuen Entwürfen der Schulverwaltung dazu muß sich jetzt der Landesschulbeirat befassen. „Sportgruppen in den Oberschulen sollen nicht mehr ausschließlich nach dem Geschlecht eingeteilt werden. Ein auf Kooperation und gegenseitiges Verständnis angelegter koedukativer Sportunterricht trägt dazu bei, Barrieren zwischen den Geschlechtern abzubauen, Rollenerwartungen bewußt zu machen und diese nicht als naturgegeben, sondern als sozial vermittelt deutlich zu machen.“

Mit dieser Zielsetzung gab der Schulstaatssekretär Kuhn gestern den Inhalt des neuen Rundschreibens bekannt. Demzufolge kann künftig jede Oberschule selbst festlegen, wie der Sportunterricht erteilt werden soll. Dabei ist zu gewährleisten, daß die Situation von Mädchen etwa muslimischen Glaubens angemessen berücksichtigt wird.

Die Neuregelung der Rechtschreibung soll, dem Entwurf folgend, künftig in den Fächern, in denen sie nicht zu den fachspezifischen Lernzielen gehört, nach Ansicht von Schulsenatorin Volkholz „auf ein vertretbares Maß reduziert werden, um etwa auch rechtschreibschwache SchülerInnen wegen ihrer Schwierigkeiten nicht in allen Fächern zu bestrafen“.

Mängel der sprachlichen Richtigkeit sollen jedoch auch weiterhin gekennzeichnet werden. Von dieser Neuregelung ausgenommen bleiben das Fach Deutsch und die Fremsprachen, in denen orthographische Fehler auch weiterhin in die Benotung einfließen.

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