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ZynischerMord

Chico Mendes, Gewerkschafter aus Xapuri, ein Ort im Nordosten Brasiliens, wurde im Dezember 1988 ermordet. Sein Kampf gegen die Abholzung des Regenwaldes mußte er mit dem Leben bezahlen. Sein Mörder, ein Großgrundbesitzersohn aus dem Clan Alves da Silva, darf mit Nachsicht rechnen: Im Amazonasdschungel gilt noch heute das Gesetz von Pistole und Machete.

Reporter des französischen Fernsehmagazins „52 sur la une“ sind in die Macho-Gesellschaft im Kautschukwald und in die Haziendas der Großgrundbesitzer vorgedrungen. Mit Archivaufnahmen dokumentieren sie Kampf und Todesahnung von Chico Mendes. Sie zeigen den zynischen Mörder und sie befragen beide Seiten im mörderischen Kampf um die Zukunft des Amazonasgebietes. Laut West 3 wird mit der Dokumentation Mord am Amazonas - Der Gewerkschafter Chico Mendes ein globales Problem „im Brennglas einer atemberaubenden Reportage“ dargestellt. Warum dieser Beitrag jedoch auf einen so ungünstigen Sendeplatz, um 23.30 Uhr, verwiesen wird, verrät West 3 nicht.

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