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Peinlich-betr.: "Der Kuß auf freien Beton", taz vom 17.10.89

betr.: „Der Kuß auf freien Beton“, taz vom 17.10.89

Als Betroffener lese ich die Ausfälle der LeserbriefschreiberInnen mit Unverständnis und Abscheu. Offensichtlich sind breite Teile der Linken nicht Willens und wohl auch nicht in der Lage zu differenzieren. Hier die Wirtschaftsflüchtlinge aus der DDR und dort die potentiellen Toten aus der Dritten Welt. Daß eine Rebecca Schrödinger die Aufarbeitung dieser Leier in poetischer Form versucht, berührt da eher peinlich.

Ist sie denn wirklich so naiv zu glauben, in der DDR gebe es keine Folter und den Flüchtlingen gehe es nur um bunte Plastiktüten? Die Aufwiegung der ÜbersiedlerInnen gegenüber den AsylbewerberInnen halte ich für völlig haltlos und unangebracht. Ich empfehle jeder/m der/die sich zu dieser Thematik artikulieren möchte, einen (kurzen) freiwilligen Studienaufenthalt in der DDR.

Sören Padel, Hölter 1

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