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Gekaufter Atommüll ohne Entsorgung

annover (taz) - Für den eigens in den USA gekauften hochradioaktiven Müll, mit dem im niedersächsischen Bergwerk Asse II die Atommüllendlagerung in Salzstöcken erprobt werden soll, fehlt - für den Notfall - weiterhin ein Entsorgungsnachweis. Wie der niedersächsische Wirtschaftsminister Walter Hirche gestern im Landtag auf eine Anfrage der Grünen mitteilte, sollen die 30 strahlenden Glasbehälter nach Abschluß der fünfjährigen Versuchseinlagerung eigentlich von der Asse ins Zwischenlager Gorleben transportiert werden. In Gorleben darf allerdings bis heute kein hochradioaktiver Müll eingelagert werden. Für den Fall, daß aus rechtlichen oder technischen Gründen eine Zwischenlagerung in Gorleben nicht erfolgen könne, so erklärte der Wirtschaftsminister, sei deswegen beantragt worden, den radioaktiven Müll einfach auf dem Gelände der Schachtanlage Asse II quasi zwischen zwischenzulagern. Ob dies genehmigt wird, ist noch völlig offen.

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