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Ausländerheim auf Dioxin gebaut

Stuttgart (taz) - In Maulach bei Crailsheim sind bei fünf Asylbewerbern erste Anzeichen für Gesundheitsschäden aufgetreten, die scheinbar mit erhöhter Dioxinbelastung zusammenhängen. Die Asylbewerber waren zeitweilig in Häusern direkt neben der ehemaligen Kabelverschwelanlage Hölzl untergebracht. Auf dem Gelände wurden bei früheren Messungen bereits Dioxin-Werte von über 29.000 Nanogramm pro Kilo ermittelt. Auch starke Schwermetallbelastungen wurden dort nachgewiesen. Die Asylbewerber, eine Frau und vier junge Männer, waren mit starken Hustenbeschwerden in die Klinik Löwenstein gekommen. Der Chefarzt, Peter von Unnius teilte mit, daß allerdings nur Vermutungen über den Zusammenhang mit der Dioxinbelastung angestellt werden können. Auffallend sei gewesen, daß die Personen dieselben Symptome aufwiesen. Er habe den Tatbestand dem Gesundheitsamt mitgeteilt. „Leute mit Atemwegserkrankungen“, so Unnius, sollten sich „nicht weiter dort aufhalten“. Der Obmann der SPD im Dioxin -Untersuchungsausschuß des baden-württembergischen Landtags, Walter Caroli erklärte, es gehe nicht an, daß Familien von Asylbewerbern in unmittelbarer Nähe des stillgelegten Firmengeländes untergebracht würden.

Erwin Single

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