: Museum über die Spree?
■ Umweltverwaltung schlug neue Standorte für das Deutsche Historische Museum vor
Fünf mögliche neue Standorte für das Deutsche Historische Museum hat die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz am letzten Freitag aus dem Hut gezaubert. Anlaß war ein von der AL-nahen Michaele Schreyer veranstaltetes Hearing, an dem die berühmten Experten für Stadtplanung und Umweltschutz, Vertreter von Fachverbänden, Bürgerinitativen und Naturschutzgemeinschaften sowie Parlamentarier teilgenommen haben. Neben dem alten - der Legende nach vom Bundeskanzler höchstselbst auserkorenen - Standort gegenüber dem Reichstag am Spreebogen im Alsen-Viertel, der sowohl von seiten des Museums als auch von rechten SPDlern aus dem Umkreis der Kulturverwaltung nicht zuletzt aus Opportunitätsgründen immer noch vehement verteidigt wird, wurden auch die neuen Vorschläge äußerst kontrovers diskutiert. Dennoch kann der verbindlich an die Nationalgalerie vergebene Hamburger Bahnhof als Standortvorschlag als abgehakt gelten. Schlecht weg kamen auch die Gelände um den Martin-Gropius-Bau und der Bendler -Block, denn an beiden Orten müßten bereits vorhandene Gedenkstätten integriert werden. Bedenken gab es auch bei dem von Bausenator Nagel im Frühjahr vorgeschlagenen Potsdamer Platz. Dort befürchtete man eine erschlagende Ballung von Kultur. Bleibt eigentlich nur das Gelände des ehemaligen „Universum Landes-Ausstellungs-Parks“ (ULAP) jenseits der Spree am Lehrter Bahnhof, für das vor allem der Landeskonservator plädierte. Weil hier vorher die BUGA blühen soll, könnte allerdings erst 1996 gebaut werden. Für manche immer noch früh genug.
grr
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