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VEBA-Boß gestorben

■ Rudolf von Benningsen-Foerder, einer der Mächtigsten der Republik ist tot / Todesursache ist unbekannt

Berlin (taz) - Der Held von Wackersdorf ist tot. Wie gestern bekannt wurde, starb der Vorstandsvorsitzende der VEBA AG Rudolf von Benningsen-Foerder am Samstag in Düsseldorf im Alter von 63 Jahren an einer Lungenentzündung.

Benningsen gehörte zu den wichtigsten Top-Managern der BRD. Praktisch im Alleingang und gegen den Willen der Bundesregierung versetzte er der atomaren Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf den Todesstoß. Benningsen, der alles andere als ein Atomgegner war, hatte zur langfristigen Sicherung der Atomstrom-Option angekündigt, die VEBA werde den atomaren Abfall ihrer AKWs statt in Wackersdorf im französischen La Hague aufbereiten lassen. Das sei einmal wesentlich billiger und würde zum anderen das Problem der mangelnden Akzeptanz von Wackersdorf endgültig lösen. Da Wackersdorf ohne den Großaktionär VEBA nicht zu realisieren war, stand eine ganze Generation Bonner und bayerischer Politiker im Hemd da. Statt weiter der Ideologie der nationalen Entsorgung zu frönen, schaute Benningsen aufs Geld. Das hat er seit seinem Eintritt in den VEBA-Vorstand 1968 insgesamt mit überdurchschnittlichem Erfolg betrieben.

Nachdem der Versuch Bonner Politiker, aus dem teilweise bundeseigenen Konzern einen reinen Energie-Multi zu konstruieren, gescheitert war, diversifizierte Benningsen das Unternehmen. Er kaufte sich im Chemiebereich ein, erwarb wesentliche Anteile an dem ehemaligen Flick-Konzern Feldmühle-Nobel und sicherte damit die Ertragslage des Konzerns ab.

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