piwik no script img

 ■ ARMER DIEGO: Sein „Goldener Fußball“, den er als bester

Spieler der WM 1986 bekam, wurde ihm von hinterhältigen Bankräubern entwendet, die bei ihrem Streifzug durch die Schließfächer der „Banca della Provincia di Napoli“ insgesamt 42 Millionen Mark erbeuteten, und aus dem Safe seiner Frau wurden dabei Gegenstände im Wert von 1,4 Millionen Mark geklaut. Aber auch bei drohender Mittellosigkeit gibt es noch genug Trost für Diego Armando Maradona. Wie die Zeitung 'La Notte‘ berichtet, wurden in den letzten beiden Jahren in Neapel und Umgebung drei Viertel aller männlichen Neugeborenen auf die Namen „Diego“ oder „Armando“ getauft, von den Mädchen muß sich ein Viertel lebenslänglich mit den Namen „Diega“, „Dieguita“ oder gar „Maradona“ herumschlagen. Da ließ sich der echte Dieguito nicht lumpen und erzielte per Elfmeter das 1:1 für seinen SSC Neapel beim FC Genua. Damit behält Napoli die Tabellenspitze mit zwei Punkten Vorsprung vor Juventus Turin, das 1:0 gegen Sampdoria Genua gewann, und Inter Mailand, für das Andreas Brehme beim 3:0 gegen Lazio Rom ein Tor erzielte.

SCHALKE POSITIV: Schalke 04 hat nach seinem 2:0 gegen Meppen zum erstenmal seit mehr als drei Jahren wieder ein positives Punktverhältnis. Das reicht in der Tabelle zum 7. Platz. Neuer Spitzenreiter ist nach dem 3:1 gegen Alemannia Aachen Hertha BSC. DIAMANTEN-LIEBHABER: Wenn es um den mit Diamanten besetzten goldenen Schläger beim Turnier von Antwerpen geht, ist Ivan Lendl immer voll da. Einmal brachte er ihn durch drei Siege schon in seinen Besitz, nun ist er drauf und dran, seiner Sammlung auch den Nachfolger einzuverleiben. Nach dem 6:2, 6:2, 1:6, 6:4 gegen Miloslav Mecir hat er schon wieder zwei Triumphe auf seinem Konto, im nächsten Jahr geht es dann also erneut um den Diamanten. Das Turnier von Brighton gewann Steffi Graf (7:5, 6:4 gegen Monica Seles), das von Frankfurt Kevin Curren (6:2, 7:5 gegen Petr Korda). TRAINER RAUS: Nach einer Entscheidung des Bundestages des Deutschen Fußball-Bundes läßt sich absehen, daß Fußballtrainer künftig nur noch selten auf ihren Bänken oder am Spielfeldrand zu finden sein werden. Coaches können fortan mit einem Aufenthaltsverbot im Stadioninnenraum bis zu vier Spielen belegt werden. Außerdem wurde die Reduzierung der ersten und zweiten Bundesliga auf 16 Vereine in die Wege geleitet und Präsident Neuberger brillierte mit einem neuen Gedanken. Er will den Sport als Grundrecht in der Verfassung verankern. SPANIEN-FUSSBALL: Real Madrid bleibt nach dem 5:2 gegen den FC Sevilla auch ohne den muskelverletzten Bernd Schuster vorn, ärgster Verfolger ist mit zwei Punkten Rückstand Oviedo, das 3:0 gegen Atletico Madrid gewann. Zaragoza, am Dienstag Europacupgegner des HSV, besiegte Cadiz mit 1:0. SCHMUTZ ON ICE: „Nirgendwo sonst auf der Welt wird so schmutziges Eishockey gespielt wie in der Bundesliga“, wetterte Hardy Nilsson, Trainer des Kölner EC. Die Verletztenstatistik des Wochenendes gibt ihm recht. Platzwunden im Gesicht (Steiger, Chalupa), Daumenbruch (Klaus), Schulterbruch (Lutz), alles nach groben Fouls. Die Schuld gibt Nilsson den Schiedsrichtern, die „zu feige“ seien. Tabellenführer bleibt Düsseldorf (9:2 gegen Schwenningen) vor Köln (4:1 in Rosenheim).

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen