: Computer-Virus gegen Galileo
■ Nasa-Daten betroffen
Berlin (taz) - Aus Protest gegen die Plutonium-betriebene US -Raumsonde Galileo ist es Umweltschützern und Computerfreaks gelungen, im Nasa-Datennetz „Span“ einen Virus auszusetzen. Als Galileo vergangene Woche von der Raumfähre Atlantis abgekoppelt und per Knopfdruck auf seine sechsjährige Jupiter-Erkundungsreise geschickt wurde, erschienen auf Computerbildschirmen in mindestens drei Zentren der ehrgeizigen US-Raumfahrtbehörde atomkritische Parolen. Nasa -Sprecher Redman fürchtet nun laut 'Wall Street Journal‘ vom Wochenende, daß die nun „richtige Daten ersetzen“. Spuren des von Nasa-Sicherheitskräften als „Worm“ (write once, read multiple) bezeichneten subversiven Elements führen nach „bad old Europe“: in die Schweiz, Frankreich und Schweden. Der „Worm“ ist am Haken, wenn er das richtige Password findet. Geschluckt ist er, wenn sich ein User einloggt. Dann erscheint auf dem Schirm, so wie jetzt bei der Nasa: „Worms against Nuclear Killers.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen