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Kopfschmerzen bei den Kommunisten

■ Viele Anhänger kritisieren die Koalition mit den Konservativen

Nicht ungeteilt war die Zustimmung griechischer KommunistInnen zu dem Bündnis der „Linken Koalition“ mit dem ideologischen Gegner Nea Dimokratia. Im Sommer führte dieser Unmut vor allem jüngerer Mitglieder der Kommunistischen Partei (KKE) sogar zum Ausschluß von ZK-Mitglied Kostas Kappos; andere Unzufriedene erklärten von sich aus den Parteiaustritt.

Die KKE bildet zusammen mit der eurokommunistischen „Griechischen Linken“ (ERA) das Rückgrat der „Linken Koalition“. Der Rest rekrutiert sich aus enttäuschten Pasok -Politikern, Gewerkschaftern und kleineren linken Gruppierungen. Ihre Unterstützung der Regierung Tzannetakis zeigt auch die künftige Marschrichtung der „Linken Koalition“: Sie will ein bestimmender Faktor innerhalb der parlamentarischen Demokratie und ein Sammelbecken linker und demokratischer Kräfte werden. Langfristig will sie ihr Programm in einer Regierung verwirklichen.

Die Richtungsänderung der Kommunistischen Partei und ihre Öffnung begann auf dem Parteikongreß im Sommer 1987; sie wurde manifest, als sich im darauffolgenden Dezember KommunistInnen und „Griechische Linke“ die Hand zum Bündnis reichten.

Kurz darauf begann vor allem die Basis der „Kommunistischen Jugend“ (KNE) über die Richtung der neuen „Linken Koalition“ zu murren. Die Unterstützung der Katharsis-Regierung nach den Juni-Wahlen gab den internen KritikerInnen nur zusätzlichen Zündstoff gegen die Parteispitze. ZK-Mitglied Kostas Kappos äußerte seinen Unmut öffentlich - und wurde prompt aus der Partei geworfen.

Obwohl KKE-Chef Florakis zunächst versuchte, die Wogen mittels Dialog zu glätten, schwelte der Konflikt weiter. Inzwischen hat Florakis zu härteren Maßnahmen gegriffen: Er verpaßte der widerspenstigen Jugendorganisation KNE kurzerhand eine linientreue Führung. Weitere Parteiausschlüsse hat es bislang nicht gegeben, aber je nach Wahlergebnis der „Linken Koalition“ dürften die Kopfschmerzen der kommunistischen Führung weitergehen.

rs

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