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Post will streiken

■ Gewerkschaft droht / Forderungen beschlossen

Mannheim (dpa) - Der Hauptvorstand der Deutschen Postgewerkschaft (DPG) wird am 30. November ein tarifpolitisches Forderungspaket für bessere Einkommensstrukturen sowie Zulagen und Zuschläge bei der Post beschließen. Zugleich laufen in der viertgrößten DGB -Gewerkschaft die Vorbereitungen für einen Arbeitskampf an, falls der Postminister nicht zu Verhandlungen über bessere Arbeitsund Einkommensbedingungen der insgesamt 560.000 Postbeschäftigten bereit ist.

Mit der Durchsetzung höherer Zulagen will die DPG der schlechten Stimmung bei den Bediensteten entgegenwirken. Die entsprechenden Tarifverträge über Zulagen sollen rechtzeitig zum Jahresende gekündigt werden, erklärte der stellvertretende DPG-Vorsitzende Klaus-Dieter Zemlin am Montag auf dem 16. Gewerkschaftstag seiner Organisation in Mannheim. Eine allgemeine Lohn- und Gehaltsrunde kann die DPG nicht einleiten, da die entsprechenden Tarifverträge bis Ende 1990 festgeschrieben sind.

„In vielen Dienstzweigen und Regionen laufen der Post die Beschäftigten zu anderen Arbeitgebern davon. Offene Stellen können nicht durch qualifizierte Bewerber besetzt werden“, sagte Zemlin der dpa am Rande des Kongresses. Darüber hinaus sehe sich das vorhandene Personal einem ständig steigenden Leistungsdruck ausgesetzt.

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